Immobilien sind sehr individuell und damit nicht einfach zu bewerten. Ein direkter Vergleich mit anderen Angeboten ist nur sehr begrenzt möglich. 

Doch sollte der Verkaufspreis behutsam festgesetzt werden, denn der Spielraum für Korrekturen ist eng, da die Gruppe der Interessenten viel kleiner ist, als es sich der Laie vorstellt. Kaufwillige Interessenten beobachten über Wochen, ja sogar Monate den Anzeigenmarkt und kennen das Angebot ausführlich. 

Eine spätere Preissenkung nach einem zu hoch angesetzten Verkaufspreis löst deshalb nicht automatisch eine Kaufbereitschaft aus, sondern macht einen unseriösen Eindruck. Das Ergebnis ist eine lange Vermarktungsdauer, einhergehend mit einem letztendlich nicht zu unterschätzenden Verlust hinsichtlich des Verkaufserlöses. Man benötigt demnach fundierte Marktkenntnisse, um von Anfang an die richtige bzw. realistische Preisspanne festzulegen.  

Häufig machen sich private Immobilienverkäufer nur wenige Gedanken über den eigentlichen Verkaufsprozess, bevor sie das eigene Haus oder die eigene Wohnung an den Markt bringen. Dabei spielt die Planung beim Verkauf eine ebenso große Rolle wie der richtige Preis. Mangelnde Planung verursacht zahlreiche Fehler, die bei potentiellen Käufern einen schlechten Eindruck erwecken. Es gilt somit vielmehr im Rahmen einer Verkaufsstrategie bzw. eines effektiven Marketingplans zu ermitteln, welche Maßnahmen die meisten Käufer erreichen, ein Objekt gut präsentieren und folglich die kürzeste Vermarkungsdauer versprechen sowie letztendlich den bestmöglichen Preis realisieren. 

Der Kaufinteressent möchte sich natürlich genau über Ihre Immobilie informieren, bevor er sich zum Kauf entschließt. Doch welche Unterlagen müssen überhaupt grundsätzlich zur Verfügung gestellt werden und wo bzw. wie sind diese zu beschaffen? Dabei sind vollständige und richtige Unterlagen unerlässlich für eine schnelle Verkaufsabwicklung. Darüber hinaus sind sie entscheidend für eine Finanzierungszusage der Bank des Käufers.

Der Verkauf einer Immobilie ist ein komplexes Vorhaben, das zahlreiche Stunden an Arbeit in Anspruch nimmt. Angefangen bei der richtigen Ermittlung des Verkaufspreises, Durchführung von vielen Besichtigungsterminen, Beschaffung aller notwendigen Unterlagen, Umsetzung der richtigen Marketingmaßnahmen bis hin zur Bonitätsprüfung der Kaufinteressenten sowie zur rechtssicheren Vertragsgestaltung – das sind alles Komponenten, die viel Zeit und Geduld erfordern. 

Vielen privaten Verkäufern fehlt es an Erfahrung, um den optimalen Preis und gute Konditionen zu verhandeln. Oftmals wird neben dem Preis auch der Übergabezeitpunkt, der Zahlungstermin, Anzahlungen sowie Inventar und Zubehör verhandelt. Demnach braucht man ein geplantes Vorgehen bzw. eine klare Linie, um ein optimales Verhandlungsergebnis zu erzielen und dabei keine falschen und unnötigen Zugeständnisse zu machen.  

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Käufer eines Hauses oder einer Wohnung eine Finanzierung brauchen. Nicht selten sind Käufer damit überfordert und dies zieht den Verkauf unnötig in die Länge. Im Schlimmsten Fall kann eine Finanzierung aufgrund der schlechten Bonität des Kaufinteressenten gar nicht realisiert werden. Dies Bedeutet für den Verkäufer des Objektes ggf. der Verlust der anderen kauffähigen Interessenten oder Kosten beim Notar, wenn der Kaufinteressent nicht zum Termin erscheint. Umso wichtiger ist eine rechtzeitige und umfassende Bonitätsprüfung des Kaufinteressenten, um unmittelbar Sicherheit bzgl. seiner Zahlungsfähigkeit zu erlangen und nicht unnötig Zeit zu verlieren.